vs | plus ist modular aufgebaut. Zyklisch, das heisst mindestens einmal je Sekunde, werden die folgenden Stufen durchlaufen:

Als erstes werden die anstehenden Detektorinformationen verarbeitet. Dazu werden die Detektorparameter verwendet. 

Aufgrund der Detektorauswertung wird verkehrsstromweise geprüft, ob bei Rot der entsprechende Verkehrsstrom anzumelden ist, oder bei Grün die Verlängerungsbedingungen erfüllt sind. Für diese Entscheide stehen eine Reihe von einstellbaren Verkehrsstromparameter zur Verfügung. Eine Detektoranforderung hat erst dann eine Anmeldung zur Folge, wenn das Rahmensignal des betreffenden Verkehrsstroms ansteht, oder die Verkehrsstromwartezeit die maximale Wartezeit erreicht hat. Bei der Verlängerung ist neben einer sinnvollen Erfassung des Verkehrsaufkommens über Schleifen die Dimensionierung der Gründauer von Wichtigkeit.

Die Ergebnisse werden in Zustandswerten und Attributen je Verkehrsstrom hinterlegt. So wird z.B. für jeden angemeldeten Verkehrsstrom ein so genannter Prioritätswert errechnet. 

Die im vorherigen Schritt berechneten Werte bilden die Grundlage für den Kern der Steuerung, die Bildzusammenstellung. Diese bestimmt die so genannte Hauptströme mit den Nebenströmen.

Das Ergebnis ist das nächste Bild, das Wunschbild. In diesem sind alle Verkehrsströme, welche als nächstes Grün erhalten sollen und nicht feindlich zueinander sind, in absteigender Priorität aufgereiht.

Im diesem Abschnitt wird das Wunschbild abgearbeitet, verkehrsstromweise werden die Ein- und Ausbefehle erteilt. Wurden bis dahin nur die angemeldeten Verkehrsströme behandelt, so können nun noch unangemeldete, nicht feindliche Verkehrsströme dazugeschaltet werden. Als Folge davon erhalten alle, zu dem Wunschbild feindlichen, Verkehrsströme einen Ausbefehl. 

Wenn fest steht welche Verkehrsströme zu schalten sind, werden die Ein- und Ausbefehle der Verkehrsströme im vs | plus-Interface in Ein- und Ausbefehle für die zugeordneten Anzeigeelemente umgewandelt. Anhand der Zwischenzeitenmatrix sowie einer Versatzende- und Versatzbeginnmatrix werden die Schaltwünsche der Anzeigeelemente zeitlich korrekt als Schaltbefehle der Signalgruppen an das Steuergerät übertragen werden.


Abb. 4: Die Hauptabschnitte der Standardlogik

Dieser in Kurzform beschriebene Ablauf kann sekündlich stattfinden. Es versteht sich, dass die Steuerungslogik so aufgebaut ist, dass sich die sekündlichen Entscheidungen nicht dauernd widersprechen und dadurch einen unkontrollierten Verkehrsablauf erzeugen.

Im nächsten Abschnitt folgt eine vertiefte Beschreibung der Hauptfunktionen.