Bei Anforderung von mehreren ÖV-Verkehrsströmen muss bei Feindlichkeit dieser Verkehrsströme untereinander entschieden werden, in welcher Reihenfolge die ÖPNV zu priorisieren sind. Dabei müssen neu angeforderte ÖPNV in eine Warteschlange gebracht werden. Mit dem ÖPNV-Priorisierungsmodul stellt vs | plus die Möglichkeit, eine Warteschlange aufgrund verschiedener Kriterien zu erzeugen.

Folgende Entscheidungskriterien stehen zur Verfügung:

  • Halten einer Phase (PhH)
  • Ankunft im Rahmensignal (ARs)
  • Prioritätsklasse (PK)
  • Beeinflussungszone (BeZ)
  • Prioritätsliste ÖPNV (PLi)
  • VÖV Priorität (VOV)
  • Fahrplanlage (FLa)
  • erwartete Ankunftssekunde (eAn)

Bei der Erstanforderung eines ÖV-Verkehrsstroms wird geprüft, an welcher Stelle der neu angeforderte ÖV-Verkehrsstrom in die Warteschlange einzureihen ist. Die Entscheidung erfolgt in mehreren Stufen in einer frei bestimmbaren Reihenfolge. Anhand des ersten Kriteriums wird geprüft, an welcher Stelle das neu angeforderte ÖPNV einzureihen ist. Besteht Gleichwertigkeit mit einem bereits angemeldeten ÖV-Verkehrsstrom, so wird anhand des zweiten Kriteriums geprüft, dann nach dem dritten Kriterium und so weiter. Es wird solange geprüft, bis eine Eindeutigkeit entsteht. Wesentlich dabei ist, dass einmal eingereihte ÖV-Verkehrsströmen nicht mehr umsortiert werden.


Das Warteschlangenprinzip ohne Umsortierung von bestehenden Einträgen dämpft die Gefahr einer Instabilität bei der Beeinflussung (eingeleitete Beeinflussungen werden zugunsten einer neuen abgebrochen).


Um in jedem Fall eine Eindeutigkeit in der Reihenfolge zu erzielen, ist zu empfehlen, das Kriterium Prioritätsliste ÖPNV immer in die Kriterienfolge einzutragen.

Ohne Eintrag gilt die Kriterienfolge: PhH, eAn